London ist eine Weltmetropole, die nicht nur historisch viel zu bieten hat, sondern auch unglaublich modern ist. Über die Hälfte der 8 Millionen Einwohner ist jünger als 35. Neben den historischen Gebäuden im Zentrum, mit der uralten Geschichte und den bis heute aufrecht erhaltenen Traditionen, reihen sich moderne Gebäude mit hippen Bars & Cafés. Wöchentlich werden hier hunderte Ausstellungen von Künstlern eröffnet.

Das alles hat natürlich auch seinen Preis: London zählt weltweit zu einer der teuersten Städte. Nicht nur die Übernachtungspreise, auch Eintrittspreise für Attraktionen sind oftmals richtig happig und können den Geldbeutel schnell schmälern. Wie ihr viel erleben könnt und trotzdem einen günstigen Städtetrip in London verbringen könnt, haben wir Euch hier zusammengefasst:

Flüge

Wenn ihr zeitlich flexibel seid und die Augen offen haltet, könnt ihr auf den bekannten Portalen wie urlaubsguru oder urlaubspiraten ein richtiges Schnäppchen finden. Wenn ein passendes Angebot dabei ist: Nicht lange zögern und zuschlagen, da die Angebote meist schnell vergriffen sind. Wenn ihr Glück habt könnt ihr hier Flüge nach London schon für 30 € bekommen. Wir schauen meist schon ein paar Monate vorher nach der Preisentwicklung auf Seiten von Flugsuchmaschinen wie z.B. momondo.

Oftmals haben auch Billigfluglinien wie Germanwings oder Ryanair Sonderaktionen, die Euch günstig in die Weltmetropole bringen.

Vom Flughafen in die City

Hauptsächlich Billigfluglinien wie z.B. Ryanair steuern den Flughafen Stansted an, der etwa 55 km vom Zentrum entfernt liegt. Am schnellsten kommt ihr von dort mit dem Stansted Express in die City (Liverpool Street). Die Fahrt dauert in etwa 45 Minuten. Wenn ihr die Tickets für Hin- und Rückfahrt bereits 30 Tage im Voraus online bucht, könnt ihr richtig viel sparen. Anstelle von 68£ für Hin- und Rückfahrt zahlt ihr mit dem Frühbucherrabatt lediglich 32 £. Günstiger geht es noch mit dem Bus (easyBus). Hier bekommt ihr je nach An- und Abreisezeit Bustickets zur Bakerstreet schon zwischen 2,95 – 8,95 £. Aber ihr seid natürlich auch länger unterwegs (ca. 1 h und 15min).

Übernachtung

Wir haben im The Horse & Stables übernachtet – einem Pub und Hostel, das nur 12 Gehminuten vom Big Ben entfernt ist. Auch die U-Bahn Station Lambeth North ist in kürzester Zeit erreichbar. Dort könnt ihr die Bakerloo Line nehmen, die Euch z.B. direkt zum Picadilly Circus bringt. Übernachten kann man hier schon für ca. 45 Euro pro Nacht in einem privaten Doppelzimmer, welches allerdings über keine eigene Dusche verfügt. Auf jedem Stockwerk liegen mehrere Toiletten und Duschen, die noch sehr neuwertig und sauber sind. Das Doppelzimmer ist zwar ziemlich groß, liegt aber leider an einer Hauptstraße. Dank der dünnen Fenster kann es nachts sehr laut werden, wenn die Polizei mit Tatütata vorbei rauscht. Im Preis ist ein typisches Hostelfrühstück enthalten (Toast, Marmelade, Cornflakes, Kaffee & Tee), zudem werden Handtücher und Bettwäsche zur Verfügung gestellt. Natürlich gibt’s kostenloses Wi-Fi und ihr könnt Euer Gepäck dort aufbewahren. Das Personal ist super nett und richtig hilfsbereit. Sie geben Euch Tipps zu den Sehenswürdigkeiten und helfen Euch bei der ersten Orientierung. Bei einem Kurztrip ist für uns die Ausstattung des Hotels eher nebensächlich, da wir uns eh nur zum schlafen dort aufhalten. Wichtig ist uns immer, dass die Unterkunft zentral liegt, gute Bewertungen bzgl. Sauberkeit hat und letztendlich das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Londonpass – Lohnt er sich?

Mit dem Londonpass erhaltet ihr freien Eintritt in bis zu 60 Attraktionen, müsst zum Teil nicht anstehen und erhaltet einen Reiseführer und zusätzlich noch 20 Gutscheine. Ein Dreitages-Pass für London kostet pro Person satte 170 £, kombiniert mit der Oystercard 226 £. Freien Eintritt erhaltet ihr z.B. für diese Attraktionen:

 

  • Tower of London
  • Tower Bridge Exhibition
  • Hampton Court Palace
  • Windsor Castle
  • London Bridge Experience
  • ZSL London Zoo
  • Kensington Palace
  • Westminster Abbey

 

Eine Auflistung aller enthaltenen Sehenswürdigkeiten und Touren findet ihr hier. Ihr solltet Euch vor Eurem Trip gut überlegen, welche Sehenswürdigkeiten ihr Euch unbedingt ansehen wollt und welche im London Pass enthalten sind. So könnt ihr ungefähr abschätzen, ob sich der London Pass überhaupt für Euch lohnt. Wir haben uns gegen den Kauf des London Pass‘ entschieden, da z.B. Attraktionen wie das London Eye nicht im Preis enthalten sind und viele Attraktionen auf der Liste stehen, die uns einfach nicht so interessiert haben.

Kostenlose Attraktionen

Außerdem gibt es noch zahlreiche kostenlose Sehenswürdigkeiten, darunter viele tolle Museen, wie z.B.

 

  • das British Museum
  • die National Gallery
  • das Tate Modern oder
  • Changing of the Guard, die sich definitiv lohnen!

 

Hier findet ihr eine Auflistung von weiteren kostenlosen Sehenswürdigkeiten in London.

Tickets für die U-Bahn

London ist in 9 Zonen aufgeteilt. Zone 1 und 2 befinden sich im Zentrum Londons – hier befinden sind auch die meisten Sehenswürdigkeiten. Die Zonen 6 bis 9 decken die Randgebiete Londons ab. Das Preissystem ist nach Peak-Zeiten gestaffelt. Montag bis Freitag von 06:30 bis 09:29 und 16:00 bis 18:59 sind die Fahrten wesentlich teurer, als in den Off-Peak Zeiten.

Visitor Travel Card

Die London Travelcard ist ein Papierticket, mit dem man alle öffentlichen Verkehrsmittel unbegrenzt in London nutzen kann. Es kann eine Tages- oder Wochen-Travelcard erworben werden. Dabei kann man Tickets für verschiedene Zonen und Peak bzw. Off-Peak-Zeiten wählen. Ein Tagesticket bspw. kostet £11.00 (Peak-Zeiten/Zone 1-2).

Visitor Oystercard

Bei der Oystercard handelt es sich um eine Smartcard, auf die Ihr Euch Guthaben zur Benutzung der Tube laden könnt. Dabei müsst ihr eine Aktivierungsbebühr von 3 £ zahlen, sowie 5 £ Pfand, das ihr bei der Rückgabe wieder zurück erstattet bekommt. Ihr könnt Euch £10, £15, £20, £25, £30, £35, £40 der £50 drauf laden. Das besondere an der Oystercard ist, dass die Preise im Vergleich zu „Cash Tickets“ günstiger sind. Beispielsweise zahlt ihr für Zone 1-2 in der Peak-Zeit mit der Visitor Oystercard nur £2.90, mit einem Cash-Ticket  £4.80. Das besondere an solch einer Karte ist, dass ihr maximal am Tag  £6.40 (Zone 1-2) abgebucht bekommt, egal wie viele Fahrten ihr an diesem Tag macht. Hier haben wir noch eine gute Übersichtstabelle gefunden, die Euch bei der Entscheidung helfen wird, mit welcher Karte ihr am günstigsten unterwegs seid. Da unsere Unterkunft ziemlich zentral lag und nur 15 Gehminuten vom Big Ben entfernt war, haben wir nur sehr selten die U-Bahn genutzt. Die meisten Sehenswürdigkeiten, die zum Großteil im Zentrum liegen, haben wir zu Fuß abgeklappert. Zudem hat auch noch die U-Bahn an einem Tag gestreikt, weshalb wir uns für die drei Tage keine Visitor Oystercard zugelegt haben.

  • Nicht immer sind Touri-Angebote, die Vergünstigungen und Vorteile versprechen, auch das Beste für Euch! Deshalb immer Hirn anschalten und überlegen, ob es sich für Euch lohnt!

 

Unsere Sightseeing-Tour

Tag 1

Am ersten Tag sind wir an der Themse entlang geschlendert, haben Künstler, Tänzer und Komiker zugeschaut, sind über die Westminster Bridge gelaufen und haben den Big Ben bestaunt. Am Parliament Square vorbei, kamen wir zur Westminster Abbey, nahmen durch Zufall an einem Gottesdienst teil (somit haben wir immerhin den Eintrittspreis von 20 £ pro Person gespart – außerdem haben uns unser Füße vom vielen laufen weh getan 😉 ) und machten uns anschließend auf den Weg zum Trafalgar Square. Dort besuchten wir das National Museum (tolles Museum!!) und beobachteten das bunte Treiben auf dem Platz. Auf dem Picadilly Circus hörten wir einem Sänger zu und schlenderten anschließend durch die Straßen von Soho und Covent Garden auf der Suche nach etwas leckerem zu Essen.

 

 

Tag 2

Zuerst bummelten wir im Harrods, besuchten den Hyde Park und fuhren anschließend mit der U-Bahn zum Themse-Ufer. Nun bestaunten wir im Tate Modern moderne Kunst, blickten von dort auf die Millenium Bridge, besuchten für einen Toilettenstopp die City Hall (sehr zu empfehlen – also die City Hall, nicht die Toiletten dort…) und überquerten erleichtert die Tower-Bridge. Abends machten wir uns auf zur Brick-Lane, die bekannt ist für die unzähligen indischen Restaurants. Zurück gings mit der U-Bahn, um die Stadt vom London Eye von oben zu betrachten. Abends war dort so gut wie gar nichts mehr los. Dadurch gabs auch kein langes anstehen und in der Kuppel genügend freien Platz zum fotografieren und staunen.

 

Tag 3

Wir besuchten am Vormittag den Buckingham Palace und beobachteten das Spektakel beim Changing of the Guard, schlenderten durch den Greenpark, schlugen uns die Bäuche mit Sandwiches voll, tranken später Tee, shoppten etwas in trendigen kleinen Boutiquen und später aßen wir noch das traditionelle britische Essen: Fish & Chips im Rock and Sole Plaice. Das Ambiente dort ist zwar nicht so schön, der Preis ist relativ teuer, aber es schmeckte wirklich super, super lecker! Und ist eines der ältesten Fish & Chips Restaurants in London! Zum Schluss machten wir noch einen Abstecher in einen traditionellen Pub.

 

Tipps zum Geldsparen im Überblick:

  • Stansted Express schon 30 Tage im Voraus buchen
  • in einem Hostel übernachten
  • U-Bahn außerhalb der Peak-Zeiten nehmen. Die Tickets sind dann wesentlich billiger
  • Abwägen ob sich eine Visitor Oystercard oder eine Travelcard und auch der Londonpass lohnt
  • kostenlose Museen und Sehenswürdigkeiten besuchen wie z.B. Tate Modern, National Gallery oder Changing of the Guard
  • an einem Gottesdienst in der Westminster Abbey teilnehmen, so spart man sich das Eintrittsgeld von 20 £

 

Habt ihr noch Tipps, wie man bei einem Trip nach London Geld sparen kann? Oder kennt ihr tolle Restaurants und kostenlose Attraktionen? Dann her damit in die Kommentare!

 

 

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3 Kommentare

  • Katja 8. November 2015   Antwort →

    Ganz tolle Tipps, die wieder einmal zeigen, dass wenn man auf einige Dinge achtet, man trotz allem eine tolle Zeit in London verbringen kann und auch einiges dort zu sehen bekommt. Es muss nicht immer gleich alles teuer sein.

  • Sandra 27. Januar 2016   Antwort →

    Danke für die tollen Tipps!

    • Anna 16. Februar 2016   Antwort →

      Hallo Sandra! Freut uns, wenn Dir die Tipps weiterhelfen!

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